„Sicher mit Ihrem Makler“

08.05.2013

Wenn man heute als Konsument den Immobilienmarkt beobachtet, könnte man zu der Erkenntnis kommen, dass es die Immobilienvermittlung bald kostenfrei gibt.

Michael Pisecky ist Wiener Fachgruppenobmann und Berufsgruppensprecher der österreichischen Immobilienmakler.

Wo muss denn ein Abgeber heute noch Verkäufer- oder Vermieterprovision bezahlen? Wenn jemand privat inseriert, erhält er zumindest 20 Angebote von Maklern, im Ballungsgebiet vielleicht sogar bis zu 50, die Hälfte bieten eine provisionsfreie Vermittlung an.  Und: In wie wenigen Fällen ist es uns gelungen, nach der Reduzierung der Mieterprovision Vermieterprovisionen durchzusetzen?

Gleichzeitig bieten Makler dem Verkäufer an, ohne Käuferprovision zu vermarkten. Provisionsfreiheit als Vermarktungsvorteil – sehr gut.

Im Internet und in den Printmedien gibt es immer mehr Angebote, die mit Provisionsfreiheit für den Käufer werben. Dazu kommen unsere erfinderischen Partner mit ihren Immobilienportalen. Die einen haben natürlich Privatinserate auf der Plattform. Die anderen kreieren gleich „provisionsfrei.at“ und werben mit „keine Maklerprovision“, obwohl sie aber auch unsere Angebote (ohne Käuferprovision) auf dem Portal inserieren. Und wir lassen das zu?

Manche Partner arbeiten daran, unsere Dienstleistung oder vorerst Teile davon im Internet für Interessenten verfügbar zu machen – von Bewertungen und Preisspiegeln bis hin zu detaillierten Markt- und Grundbuchinformationen.  Darüber hinaus wird eifrig PR gemacht mit Marktinformationen und Preisentwicklungen, die unser Geschäft mittlerweile belasten, denn die Preissteigerungen, die hier publiziert werden, sind oft nicht mehr nachvollziehbar.

Wir stehen vor zwei Herausforderungen: Erstens wie oft hört und liest der Konsument mittlerweile, dass Immobilienvermittlung „eh nichts kostet“. Und: Was passiert mit all unserem Content, und wer bietet sich, auf Basis unserer Daten, als Experte für den Immobilienmarkt an.

Mitten im Wahlkampf
Nun haben wir auch unseren Platz in der politischen Diskussion rund um das „leistbare Wohnen“ zugewiesen bekommen. Auch hier wird nach dem Verursacherprinzip gefordert, dass nur mehr der Auftraggeber Provisionen bezahlt. Aber warum ist das alles so gefährlich? Weil viele unserer Kunden nur wahrnehmen, was sie gern hören: keine Maklerprovision!

Was wir tun, was wir leisten, welche Pflichten wir vom Gesetzgeber erhalten haben bzw. laufend dazubekommen, all das führt für unsere Kunden zu Zeitersparnis, Convenience und vor allem Sicherheit. Der Abgeber ist durch unsere fachspezifische Betreuung sicher vor Forderungen aus Haftungen oder Gewährleistungen. Der Käufer oder Mieter kann sicher sein, dass die Immobilie das hält, was wir beschreiben.

Es geht nicht darum, Provision zu sparen, und es ist müßig, zu diskutieren, wer die Provision bezahlt. Sie ist immer eingepreist. Es geht darum, dass der Abgeber rasch, sicher und zu einem guten Preis verkauft oder vermietet. Es geht darum, dem Käufer oder Mieter seinem Wohntraum zu erfüllen. Aber was können wir tun?

Vermeiden wir es, ständig die Provision in den Vordergrund zu stellen – egal ob durch „frei“ oder Überrechnung auf den Abgeber. Konzentrieren wir uns auf die Immobilie und unsere Dienstleistungen! Verstärken wir unsere Kommunikation mit den Abgebern und Interessenten, und stellen wir unsere Dienstleistungen und die Vorteile für den Kunden laufend in Wort und Schrift dar. Egal ob Doppelmakler, Doppelprovision, Auftraggeberprovision oder welches System auch immer – in jedem System müssen wir unsere Dienstleistung verkaufen und einen ordentlichen Preis dafür erzielen – fangen wir morgen an!

Unser neues Motto: Sicher mit Ihrem Makler!

Ihr Michael Pisecky
PS: Damit wir unseren Qualitätsweg weitergehen können, brauchen wir auch adäquate Erträge.

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