Studien-Update

Zahlen, Zahlen, Zahlen

07.02.2025

Auch heuer wurden die aktuellen Daten zu den Wohnbauprojekten in der Pipeline in Tirol erhoben. Die Preise fallen demnach nicht.

Pressetermin kürzlich in Innsbruck: Die Tiroler Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder und Exploreal präsentierten das Update der Studie „Wohnbauprojekte in der Pipeline in Tirol“. Die von der WKÖ beauftragte Analyse erhebt jährlich die Zahlen zu den aktuellen Wohnbauprojekten im Bundesland. Insgesamt hat man heuer 331 Projekte mit rund 7.100 Wohneinheiten ausgewertet, die 2023 bis 2025 errichtet wurden bzw. werden. Für die Landeshauptstadt Innsbruck kamen 56 Projekte mit circa 1.800 Wohnungen unter die Lupe. Fachgruppenobmann Philipp Reisinger erläuterte: „Die Studie gibt jedes Jahr eine gute Übersicht über den Markt im Bundesland. Die Zahlen zeigen, dass wir schon lange mit unserer Einschätzung richtig liegen: Der Wohnbau in Tirol geht weiter zurück, wenn auch nicht so stark wie in ganz Österreich.“

Die Relevanz der gewerblichen Bauträger
Mit 2.500 prognostizierten Wohneinheiten, die heuer fertig werden, liegt Tirol nur knapp unter den Zahlen des Vorjahres. 2026 befinden sich derzeit um weitere 200 weniger in Planung. „Von den fertiggestellten Einheiten betreffen rund 36 Prozent Eigentumswohnungen, was in etwa dem Wert des Vorjahres entspricht. Die Zahl geförderter Mietwohnungen verringert sich hingegen auf das Niveau von 2023“, erklärte Michael Kugler, Sprecher der gewerblichen Bauträger Tirols, bei dem Pressetermin. Und weiter: „Unsere Mitgliedsbetriebe, gewerbliche Bauträger, errichten mit einem Anteil von 52 Prozent im Bundesland mehr als die Hälfte der Neubauwohneinheiten. In Innsbruck beträgt unsere Neubauleistung sogar 66 Prozent. Wir erbringen damit einen wesentlichen Beitrag zur Wohnraumversorgung in Tirol.“

Mann in schwarzem Anzug.
Philipp Reisinger, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in Tirol: „Der Wohnbau in Tirol geht weiter zurück, wenn auch nicht so stark wie in ganz Österreich.“ Credit: Die Fotografen

Der Preis für eine Bauträgerwohnung im Angebot liegt im Bundesland aktuell bei rund 494.500 Euro bei einer Fläche von rund 72 Quadratmetern. Im Vergleich dazu kostet eine Wohnung in Innsbruck etwa 564.000 Euro bei 59 Quadratmetern. Betrachtet man die Entwicklung für Eigennutzer in Tirol, zeigt sich, dass die Preise teils die 9.000er-Grenze überschreiten und derzeit im Mittel bei circa 7.774 Euro pro Quadratmeter liegen. Nach einem leichten Minus Anfang 2024 bedeutet das im Jahresverlauf ein Plus von 9,1 Prozent.

2025 guter Zeitpunkt für Eigentumserwerb
Die Studienpräsentation abschließend berichtete Fachgruppenobmann Reisinger: „Der Tiroler Immobilienmarkt ist bekanntermaßen äußerst kleinteilig und divers. Hier eine Entwicklung valide vorherzusagen, ist kaum seriös möglich. Dennoch gibt es Parameter, die uns begleiten und auf den Markt sowie seine Dynamik einwirken werden. Das Ende der KIM-Verordnung und die damit einhergehenden Finanzierungserleichterungen für Käufer bringen hoffentlich Bewegung. Ob Einschränkungen in der Finanzierung durch Basel IV auf gewerbliche Bauträger zukommen werden, ist noch nicht klar. Die Stimmung in der Branche bleibt daher verhalten. Auch hochpreisige Objekte werden nicht mehr so rasant wie früher umgeschlagen, obwohl hier Kunden oft gar keine Finanzierung benötigen. Es bleibt ein kritisch zu beobachtendes Jahr 2025 für die gewerbliche Immobilienwirtschaft und durch die Angebotsverknappung auch ein schwieriges für Tirolerinnen und Tiroler, die zwar wieder leichter finanzieren und damit Vermögen aufbauen können, aber sich eben das Angebot verknappt. Tatsache ist jedoch auch, dass man besser jetzt als später kaufen sollte. Ein knappes Angebot bei erhöhter Nachfrage bedingt weitere Preissteigerungen.“

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