Wohnimmobilienmarkt Wien

Ringen um Stabilität

08.05.2025

Unter der Überschrift „Vertrauen Auf Bauen“ präsentierte die Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder fünf Grundsatzpositionen.

Rechtzeitig vor der Landtags- und Gemeinderatswahl in der Bundeshauptstadt meldete sich die Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder zu Wort. Fachgruppenobmann Michael Pisecky ordnete ein: „Von den rund 4.000 Mitgliedsbetrieben sind fast 100 Prozent Ein-Personen- beziehungsweise Klein-/Mittelunternehmen. Mit etwa 11.000 Mitarbeitern bewirtschaften wir damit stabil den Markt der Bundeshauptstadt und leisten die Mehrheit an Wohnbau und Sanierung.“ Der Großteil der Mitgliedsbetriebe der Fachgruppe sind als Immobilienmakler tätig, gefolgt von Hausverwaltungen und Bauträgern.

„Die Sorgen sind groß. Der Wiener Markt ist völlig anders als die acht restlichen Bundesländer aufgebaut. Nur im Burgenland sind Richtwertmieten noch niedriger. Die Bundeshauptstadt verfügt über die meisten unsanierten Altbauten Österreichs. Der gewerbliche Wohnimmobilienmarkt mit seiner Bau- und Sanierungstätigkeit ist in Wien am größten“, fuhr Pisecky fort. Der Rückgang in allen Bereichen sei dramatisch. Ohne rasche Änderungen stürzen nicht nur die Mitgliedsbetrieb, sondern auch der Wiener Immobilienmarkt in eine schwere, noch nie da gewesene Krise.

Die Relevanz der gewerblichen Immobilienwirtschaft
Nicole Fürntrath, Mitglied des Ausschusses der Fachgruppe Wien, ergänzte: „Die Politik muss die wichtige Leistung der gewerblichen Immobilienwirtschaft anerkennen und sich für moderne, zukunftsfitte Lösungen und den Immobilienmarkt öffnen. Wir müssen Wien schlussendlich in eine klimasichere Zukunft bringen.“ Hans Jörg Ulreich, ebenfalls Ausschussmitglied der Fachgruppe Wien, betonte, dass Wien ohne die gewerbliche Immobilienwirtschaft heute anders aussehen würde und sicher nicht eine der lebenswertesten Städte der Welt wäre. Und weiter: „Wir müssen alle am selben Strang ziehen und als gleichberechtigte Partner Wien zur modernen nachhaltigen Stadt umbauen. Wir brauchen den Weg der Möglichkeiten zur Veränderung.“

Die kommenden Monate sind laut Pisecky für alle jedenfalls entscheidend. „Wir brauchen Sofortmaßnahmen auf Basis unserer Grundpositionen, um die Folgen der aktuellen Krisen zumindest abzumildern. Dafür braucht es allerdings eine intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, erklärte der Fachgruppenobmann abschließend.

 

Die fünf Grundpositionen

  1. „Vertrauen Auf Bauen“ für einen stabilen Wiener Immobilienmarkt: Die Anerkennung der gewerblichen Immobilienwirtschaft als gleichberechtigten Partner neben gemeinnützigem und kommunalem Wohnsektor auf allen Ebenen.
  2. „Vertrauen Auf Bauen“ für ein revitalisiertes, nachhaltiges Wien: Die Beseitigung sämtlicher Hürden, die die Sanierung und Belebung von Altbauten und damit die Umrüstung auf nicht-fossile Wärme-/Kühlsysteme verhindern.
  3. „Vertrauen Auf Bauen“ für notwendiges Wachstum: Die Beseitigung sämtlicher Hürden, die leistbaren Wohnbau und die rasche Ankurbelung von Bau-/Sanierungstätigkeiten in Höhe und Dichte blockieren.
  4. „Vertrauen Auf Bauen“ für rechtssicheres Wirtschaften am Immobiliensektor: Transparente, zeitgemäße rechtliche Rahmenbedingungen, die einem fairen Interessensausgleich aller Marktteilnehmer ebenso gerecht werden, wie den dringend notwendigen ökologischen Maßnahmen am Wiener Immobiliensektor.
  5. „Vertrauen Auf Bauen“ für einen gesicherten Wirtschaftsstandort: Die Entbürokratisierung und Öffnung des gemeinnützigen und kommunalen Wohnsektors in den Bereichen Verwaltung und Vermittlung an gewerbliche Unternehmen.

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