Verzögerung bei Smart-Meter-Rollout

Smart Meter
06.10.2021

 
Die Ausstattung österreichischer Haushalte mit intelligenten Messgeräten, sogenannten „Smart Metern“, kommt nur schleppend voran.
Alte Stromzähler werden wohl noch länger das Bild der Sicherungskästen prägen.
Alte Stromzähler werden wohl noch länger das Bild der Sicherungskästen prägen.

Die Rollout-Quote, die ursprünglich für Ende 2020 mit 80 Prozent lag, wurde von den Netzbetreibern nicht erreicht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Beratungsorganisation EY und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, für die 18 Energieversorgungsunternehmen in Österreich befragt wurden.

Mehr als drei Viertel (77 %) der befragten Energieversorger haben eine Rollout-Quote in ihrem Netzgebiet von unter 70 Prozent erzielt. Davon hat etwa ein Fünftel (22 %) erst weniger als zehn Prozent der Stromzähler mit Smart Metern ausgestattet. Erst heuer im Sommer wurde ein neuer Verordnungsentwurf eingereicht, der eine Verschiebung der Ziele nach hinten vorsieht. Der neue Zeitplan sieht eine 40-Prozent-Quote bis Ende 2022 vor, Ende 2024 soll dann das 95-Prozent-Ziel erreicht werden.

Das scheint auch laut Einschätzung der Energieversorger der richtige Weg zu sein: Ende 2022 sollten gemäß den österreichischen Marktteilnehmern im Schnitt 54 Prozent der Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sein.

Stefan Uher, Leiter des Energiesektors bei EY Österreich, zu den Ergebnissen: „Die Gründe für die Verzögerung bisher liegen auf der Hand: Der Roll-out ist allgemein schwierig angelaufen und nun speziell aufgrund der negativen Effekte der Covid-19-Pandemie nicht in Gang gekommen. Die Energieversorger haben die Installationsarbeiten vor Ort in Österreichs Haushalten zumindest zeitweise unterbrochen, um zur Reduktion des Infektionsgeschehen beizutragen. Hinzu kommen Lieferengpässe bei den Zählerherstellern.“