Nachhaltigkeit ohne Komfortverlust
Mit gezielten technischen Maßnahmen lassen sich im Bad Energie- und Wasserkosten deutlich reduzieren – ohne auf Komfort oder Ästhetik zu verzichten.
Moderne Badlösungen verbinden Komfort, Design und Nachhaltigkeit. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Auch die Sanierung von Sanitäranlagen bietet enormes Potenzial, um den Energie- und Wasserverbrauch langfristig zu senken. „Mit gezielten technischen Maßnahmen lassen sich im Bad Energie- und Wasserkosten deutlich reduzieren – ohne auf Komfort oder Ästhetik zu verzichten“, betont Stefanie Fath, verantwortlich für die Qualitätssicherung in den „Mein Holter Bad“-Ausstellungen. Zu den effektivsten Maßnahmen zählen berührungslose Armaturen, die den Wasserfluss automatisch stoppen, sowie Armaturen mit integrierter Durchflussbegrenzung, die den Verbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren. „Noch effizienter wird es mit Systemen, die den Warmwasserbedarf automatisch regulieren. Weniger Warmwasser bedeutet weniger Energieverbrauch und damit geringere CO₂-Emissionen“, so Fath.

Credit: Hansgrohe
Auch Waschtischarmaturen mit Kaltstart-Funktion verhindern unnötiges Aufheizen von Wasser beim Öffnen des Hahns. Für zusätzliche Energieeffizienz im Bad sorgen LED-Spiegel und Möbelbeleuchtungen mit Bewegungssensoren, elektrische Handtuchheizkörper mit Thermostat sowie innovative Duschlösungen mit Wärmerückgewinnung. Bei Holter finden Kunden jedenfalls eine Vielzahl an Sanitärlösungen, die sowohl energieeffizient als auch ressourcenschonend ist.
CoolStart-Technologie
Ergo entwickeln die Hersteller laufend neue Konzepte für das Badezimmer, um Nachhaltigkeit und Design zu verbinden. Hansgrohe etwa mit den Armaturen mit CoolStart-Technologie, die in neutraler Griffmittelstellung ausschließlich Kaltwasser spenden und so bei kurzer Nutzung unnötiges Aufwärmen und Energieverbrauch vermeiden. Die mit EcoSmart ausgestatteten Handbrausen und Duschsysteme von Hansgrohe wiederum bieten vollen Duschgenuss bei einem auf acht Liter pro Minute reduzierten Wasserdurchfluss. Brausen ohne Durchflussbegrenzer verbrauchen bis zu zwölf Liter pro Minute.
Auch WC-Anlagen sind ein fürs Wassersparen ein relevanter Punkt im Sanitärraum. Die neueste Generation von Laufen ist auf eine Spülmenge von 4,5 Litern Wasser optimiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Spülungen ermöglichen diese Modelle eine deutlich höhere Wassereinsparung. Bei durchschnittlich 5.000 Spülungen pro WC per anno ergibt sich eine jährliche Ersparnis von mindestens 6.000 Litern Wasser. Bei älteren Neun- oder Zwölf-Liter-Modellen kann die Einsparung sogar über 27.000 Liter betragen. „Für Laufen stellt das europäische Wasserlabel die verlässlichste und transparenteste Möglichkeit dar, das Einsparpotenzial des Wasserverbrauchs für Verbraucher und Fachleute klar zu erkennen“, sagt Christian Babinetz, Verkaufsleiter von Laufen Austria. „Laufen-WCs, -Spülkästen und -Urinale wurden entwickelt, um das höchste Niveau an Wassersparleistung zu erreichen.“ Zu beachten sei, dass für diese Wasserspar-WCs ein geeignetes Abflusssystem erforderlich ist.
Glatte Oberflächen verhindern Ablagerungen
Thomas Waldbauer, Verkaufsleiter Region OST der SHT Haustechnik GmbH, fasst die Maßnahmen, die aus seiner Sicht die Energieeffizienz im Bad steigern und den Wasserverbrauch reduzieren, wie folgt zusammen:
- Intelligente Steuerungen: Sensorarmaturen und digitale Thermostate reduzieren den Verbrauch durch automatische Abläufe und optimierte Temperatureinstellungen.
- Keramiken mit Spezialglasuren: Glatte Oberflächen verhindern Kalk- und Schmutzablagerungen, wodurch weniger Wasser und Reinigungsmittel benötigt wird.
- Moderne Armaturen: Kaltstart-Armaturen lassen Wasser zunächst kalt fließen und sparen dadurch Energie. Thermostatarmaturen halten konstante Temperaturen und vermeiden unnötiges Aufheizen.
- Sparsame Kopf-/Handbrausen: Luftbeimischung reduziert den Wasserfluss ohne Komfortverlust.
- WCs mit Zwei-Mengen-Spültechnik: Bedarfsgerechte Spülung senkt den Wasserverbrauch deutlich.
- Dusch-/WC-Anlagen: Sie verringern den Papierverbrauch und verbessern zugleich den Hygienestandard.
- Durchflussbegrenzer: Kleine Einsätze an Armaturen und Duschen sparen Wasser bei gleichbleibendem Komfort.
- Energieeffiziente Warmwasserbereitung: Moderne Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher erhitzen nur die benötigte Wassermenge und sparen so Strom.
- Optimierung von Dusch-/Badewannennutzung: Kürzere Duschzeiten, flachere Wannenfüllungen oder Durchflussanzeiger unterstützen das bewusste Wassersparen im Alltag.
„Durch die Kombination moderner Technologien, hochwertiger Produkte und individueller Badplanung lässt sich somit ein spürbarer Beitrag zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung leisten – ohne Komforteinbußen“, resümiert Waldbauer.



