Makler-Umfrage: Leistungen nicht ausreichend gewürdigt
Wer als Makler arbeitet, braucht offensichtlich ein dickes Fell: 95 Prozent der von ImmobilienScout24 zum Thema „Image“ befragten Makler haben bereits erlebt, dass Mitmenschen Vorurteile gegen ihren Beruf hegen. 45 Prozent der Befragten meinen sogar, das komme häufig vor.


Nach den Gründen für das schlechte Maklerimage befragt, sind sich die Befragten ziemlich einig: Die Leistung des Maklers findet viel zu wenig Beachtung, meinen 72 Prozent. Immobilieninteressenten sehen nicht, wie viel Arbeit in Akquise, Exposé und Organisation fließe. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Makler meint, dass nach wie vor zu viele schwarze Schafe unterwegs sind und dem Image der ganzen Branche schaden. Wenig überraschend sprechen sich unter diesen Umständen fast alle Befragten (92 Prozent) für weitere Initiativen aus, die Profis dabei helfen, sich gegen schwarze Schafe besser abzugrenzen.
Das Thema Ausbildung und Exekution der bestehenden gesetzlichen Grundlagen liegt den befragten Maklern besonders am Herzen: Vor allem eine schärfere Gangart beim Vorgehen gegen schwarze Schafe, die ohne Maklerberechtigung am Markt unterwegs sind, verschärfte standesrechtliche Konsequenzen und rigidere Kontrollen sehen viele Makler als Muss, um die Qualität und damit das Branchenimage zu heben. Auf der Wunschliste steht auch, dass die bestehende Ausbildung vermehrt in Anspruch genommen wird, strengere Prüfungen und Zulassungsbestimmungen. Was zeichnet eigentlich einen seriösen Makler aus? Auch hier fallen die Antworten überraschend eindeutig aus: Allen voran hat der Profi (das sagen 74 Prozent) eine entsprechende Ausbildung abgeschlossen und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Marktkenntnis (59 Prozent) aus. Er oder sie hat umfassende immobilienrechtliche Kenntnisse (51 Prozent), verfügt über eine besonders hohe Dienstleistungsmentalität und berät Interessenten und Eigentümer während des ganzen Transaktionsprozesses (je 47 Prozent finden dies wichtig). Darüber hinaus sorgt er oder sie für Kostentransparenz beim jeweiligen Auftraggeber (43 Prozent). Langjährige Berufserfahrung, ein umfassendes Portfolio oder Mitgliedschaften und Netzwerke hingegen sehen die Profis nicht als Schlüsselkriterium für den Profimakler an.