Lernen, Lachen, Lungau: Immobilienlehrlinge tagen in Tamsweg
Die 13. Bundeslehrlingstagung brachte rund fünfzig Immobilienlehrlinge nach Tamsweg. Fachvorträge, Exkursionen und Begegnungen machten die Veranstaltung zu einem lehrreichen und heiteren Erlebnis.
Wenn ich auf die Tage vom 23. bis 26. September 2025 zurückblicke, bin ich stolz und dankbar zugleich. Bereits zum 13. Mal durfte ich die Bundeslehrlingstagung der Immobilienkaufleute organisieren – und wieder einmal hat sich gezeigt: Unsere Lehrlinge sind mit Herz, Hirn und Humor bei der Sache.
Rund fünfzig junge Menschen aus allen Bundesländern kamen in die Landesberufsschule Tamsweg. Wer glaubt, dass Immobilienkaufleute nur mit Paragrafen und Zahlen jonglieren, irrt. Vier Tage lang ging es um Fachthemen, persönliche Weiterentwicklung und darum, miteinander ins Gespräch zu kommen. Mein Ziel war es von Anfang an, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Begeisterung für unseren Beruf spürbar zu machen.
Diskussionen über die KI
Die Fachvorträge deckten ein breites Spektrum ab: Michael Pfeifer sprach über das Spannungsfeld zwischen Hausverwaltung und Makler, Katharina Hubner widmete sich ESG-Kriterien und Hemma Schmölz-Neuwirther erklärte die rechtlichen Feinheiten von Energieeffizienz und Heizkosten. Ein besonderes Highlight war für viele der Vortrag von Lothar Lackner. Unter dem Titel „Meine neue Kollegin, die KI“ zeigte er auf, wie sehr digitale Tools unseren Alltag verändern werden. Spannend fand ich, wie die Lehrlinge sofort diskutierten, ob KI künftig vielleicht Mietverträge schneller prüfen könne – oder ob sie uns eines Tages sogar beim Wohnungsausmalen hilft. Ich habe dazu lachend gemeint: „Solange die KI nicht auch noch meine Bundeslehrlingstagung organisiert, sehe ich keinen Grund zur Sorge.“

Credit: privat
Neben den Vorträgen gehören für mich die Exkursionen zu den wichtigsten Elementen. Am Mittwochnachmittag besuchten wir das Chaletdorf Lerchpoint, danach ging es – trotz Regen – rund um den Prebersee. Ich war beeindruckt, mit welcher Ausdauer die Lehrlinge dabei waren. Die Einkehr in der Ludl-Alm war ein krönender Abschluss: nass, aber fröhlich. Am Donnerstag stand ein Besuch bei der erfolgreichen Unternehmerin „Backen mit Christina“ am Programm. Ihr Mut, ihre Authentizität und die köstlichen Backwaren begeisterten uns alle. Manche Lehrlinge hätten die Kostproben wohl am liebsten gleich als „Seminarunterlage“ mit nach Hause genommen.
Duale Ausbildung einzigartig
Auch die Abende im Gambswirt mit Kamingesprächen haben wieder gezeigt, wie wertvoll Austausch und Netzwerken sind. Es sind diese persönlichen Begegnungen, die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Für mich hat die Tagung einmal mehr bewiesen: Unsere duale Ausbildung ist einzigartig. Sie verbindet Fachwissen, Praxis und Persönlichkeitsbildung. Und sie zeigt, dass unsere Lehrlinge nicht nur kompetent, sondern auch voller Lebensfreude sind.
Mein Fazit: Die 13. Bundeslehrlingstagung war ein voller Erfolg. Ich danke allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben. Und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr – auch wenn ich heimlich hoffe, dass das Wetter beim Prebersee dann etwas besser mitspielt.



