Gut berechnet

11.06.2012

 
Wie wirtschaftlich ist energie­effizientes Bauen. Auf die Frage soll der Wirtschaftsrechner „econ calc“ des Energieinstituts Vorarlberg eine Antwort finden.

Kosten und Wirtschaftlichkeit sind in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der Diskussion um energieeffiziente Gebäude gerückt. Als Instrument zur wirtschaftlichen Optimierung energieeffizienter Gebäude oder Sanierungen hat das Energieinstitut Vorarlberg daher im Rahmen des Programms klima:aktiv Bauen und Sanieren den Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrechner „econ calc“ entwickelt. Das Excel-Tool kann zur Wirtschaftlichkeitsberechnung für einzelne Energieeffizienzmaßnahmen und zum Vergleich von Gebäudevarianten in unterschiedlicher energetischer Qualität eingesetzt werden.

  • Ist es wirtschaftlicher, die Außenwanddämmung in 15 oder in 25 cm Dicke auszuführen?
  • Sind die Gesamtkosten für eine Gebäudevariante mit einem HWB von 30 oder die der Variante mit 15 kWh/m2a niedriger?
  • Soll ich eher Geld in marktbeste Fenster investieren oder die Dämmstoffdicke erhöhen?

Userdefinierte Konfiguration
Zielgruppe sind Bauträger, Architekten, Haustechnikplaner, Energieberater und interessierte Bauherren und Hausbesitzer. Das Tool kann an die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer konfiguriert werden, die Bearbeitung kann in den Stufen schnell und einfach sowie detailliert ausgeführt werden. 

Im Wirtschaftlichkeitsrechner können bis zu fünf Gebäudevarianten unterschiedlicher energetischer Qualität nach wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten miteinander verglichen werden. Der Benutzer entscheidet selbst, welche der vielfältigen, vorgegebenen Parameter er, entsprechend seiner Zielsetzung, anwählt und miteinander kombiniert.

Investitions-, Wartungs- und Instandsetzungskosten werden auf Bauelementebene, allgemeine Folgekosten für das Gesamtgebäude eingegeben. Verbrauchsgebundene Kosten werden durch Energiekennwerte, Energieträger und deren aktuelle Energiepreise berücksichtigt. Preissteigerungen können für Aus- und Einzahlungen (Inflation) sowie für Kategorien von Energieträgern angeben werden. Förderungen in Form von Einmalzuschüssen und zinsbegünstigten Krediten sowie Restwerte und Ersatzinvestitionen werden durch die dynamische Wirtschaftlichkeitsrechnung berücksichtigt. Als Wirtschaftlichkeitsvergleichsmethode kann für selbstgenutzte Immobilien der „Preis der eingesparten kWh Endenergie“ und der „Annuitätische Gewinn“ sowie generell für alle Immobilien der „Kapitalwertvergleich“ und der „Annuitätenvergleich“ gewählt werden.

Der Wirtschaftlichkeitsrechner und ein Handbuch mit Erläuterungen stehen ab sofort auf www.energieinstitut.atzum Download bereit.