Eine saubere Sache

08.03.2013

 
Bei seriösen Hausbetreuungsfirmen geht der Trend klar in Richtung Qualität und maßgeschneiderte Angebote. Aber auch Mitarbeiterzufriedenheit sowie Umweltfreundlichkeit gewinnen an Bedeutung.

Text: Claudia Aigner

Ein adrettes Stiegenhaus gilt als Visitenkarten jeder größeren Immobilie. Hereinspaziert! Herumliegende Prospekte, ein steckengebliebener Lift, verwelkte Topfpflanzen, milchige Fensterscheiben, Stufen mit Trittspuren und Co stoßen jedoch sämtlichen Passanten bitter auf. Sei es der Bewohner, der sich schlicht ärgert, sei es der eingemietete Arzt, der für seine Patienten ein repräsentatives Umfeld benötigt, oder sei es der Makler, der in dem Gebäude eine Wohnung verkaufen will. Noch gravierender, nämlich geschäftsschädigend, gestalten sich die Folgen eines ungepflegten Eingangsbereichs bei Büroimmobilien: ein absolutes No-Go.

Gut, dass es Unternehmen gibt, die für Hausverwaltungen, Eigentümern sowie Firmen diese und weitere Aufgaben übernehmen. Alexander Dimmi, geschäftsführender Gesellschafter der Hausbetreuung Dimmi GmbH, listet auf: „Wir bieten Hausreinigung, Schneeräumung, Grünflächenbetreuung, Unterhaltsreinigung und Regiearbeiten – zum Beispiel Garagen-, Fenster-, Teppichreinigung – im Baukastensystem an.“ Weiters können Schmutzfangmattentausch, Aufzugsbetriebskontrolle und die Montage von Absturzsicherungshaken bei Stiegenhausfenstern beauftragt werden. Ein normales Angebot besteht bei der Dimmi Hausbetreuung GmbH aus Hausreinigung, Schneeräumung und – so vorhanden – Grünflächenbetreuung. Bucht der Kunde zwei dieser Dienstleistungen, kommt er in den Genuss einer Rabattstaffelung.

Umkämpfter Markt
Vor diesem Hintergrund merkt Dimmi an: „Die Preisentwicklung stagniert leider aufgrund der Konkurrenzsituation. Die Grundpauschalen für jede der Dienstleistungsarten entwickeln sich kaum nach oben.“ Der Markt in der Alpenrepublik ist also, wenig verwunderlich, heiß umkämpft. Darüber hinaus betreten regelmäßig Ein-Personen-Unternehmen und zwielichtige Betriebe mit Dumpingpreisen die Bildfläche, um sie meist rasch wieder erfolglos zu verlassen. Ganz anders die ISS Facility Services GmbH, die nach eigenen Angaben österreichweit die Marktführerschaft innehat. Betrachtet man ausschließlich Wien, führt wiederum kein Weg an der 1980 gegründeten Unternehmensgruppe Attensam vorbei.

Von der Donaumetropole
Wien ins idyllische Bundesland Salzburg, wo der Maschinenring Salzburg seit zwei Jahren Hausbesorgerarbeiten erledigt. Die Erschließung dieses relativ neuen Geschäftsfelds bildete die logische Erweiterung des Leistungsspektrums, zu dem traditionell der Winterdienst und die Grünraumpflege zählen. Auf der Kundenliste stehen etliche Hausverwaltungen, Salzburger Wohnbaugenossenschaften wie Bergland Wohnbau, Filialisten wie Hofer, Spar und Lidl, öffentliche Gebäude wie Schulen sowie Tourismuseinrichtungen wie das Alpendorf Dachstein West in Annaberg.

Ruf zu verlieren
Michael Fazokas, Leiter Marketing und Kommunikation beim Maschinenring Salzburg, erläutert: „Da der Trend bei der Objektbetreuung weg vom Hausmeister und hin zur Fremdvergabe geht, wird dieses Geschäftsfeld für uns immer wichtiger. Wir konzentrieren uns dabei klar auf nichturbane Gebiete, wo wir dank unserer ländlichen Mitarbeiter für Kundenzufriedenheit bürgen können.“ Die Bäuerinnen und Bauern, die im Nebenerwerb für den Maschinenring Salzburg Hausbesorgungsarbeiten ausführen, punkten dabei mit Hausverstand und Eigenverantwortung. Die Wertschöpfung bleibt in der Gegend. „Unsere Mitarbeiter haben einen Ruf zu verlieren. 

Schließlich kennt man sich in der Region. Entsprechend gut ist ihre Leistung und ihre Entlohnung. Beim Preisdumping können und wollen wir nicht mitmachen“, betont Fazokas weiters. Der Maschinenring Salzburg bietet flächendeckend im Bundesland maßgeschneiderte Angebote, meist in Form von Pauschalverträgen. Durch diese Vorgehensweise sollen die Kunden ihre Kosten genau kalkulieren können. Selbstverständlich erledigt der Maschinenring bei Bedarf zusätzlich anfallende Regiearbeiten. 

Ebenfalls auf individuelle Angebote, die auf einer Begehung und regelmäßigen Evaluierungen fußen, schwört die Wiener LDS Lederer Gebäudereinigung GmbH. Das 1994 gegründete Unternehmen mit seinen 90 Mitarbeitern hat sich auf die für die Bundeshauptstadt typischen Zinshäuser spezialisiert. Es betreut knapp 500 Liegenschaften. Neben Winterdienst, Grünraumpflege und Grundreinigung fallen unter anderem das Ablesen und Melden von Zählerständen, das Anbringen von Informationsaushängen, die Terminkoordination bei Handwerkerarbeiten sowie die Spielplatzkontrolle in den Leistungskatalog.

Alles aus einer Hand
Michael Lederer, geschäftsführender Gesellschafter von LDS, ortet positive Entwicklungen in der Branche: „Die Kunden verlangen nach einem Qualitätspartner. Sie haben Dienstleistungen wie Gebäudereinigungen mittlerweile als qualifiziertes Gewerbe anerkannt. Die Bewohner der von uns betreuten Liegenschaften schätzen die individuellen Services, die wir ihnen aus einer Hand bieten.“ 

Auch auf die hohe Mitarbeiterzufriedenheit, die sich in der geringen Fluktuation widerspiegelt, verweist Lederer stolz. Neben der Mitarbeiterzufriedenheit und dem Qualitätsaspekt bringt Alexander Dimmi noch den Nachhaltigkeitsgedanken ins Spiel: „Die Hausbetreuung Dimmi GmbH ist seit acht Jahren umweltzertifiziert. Vermehrt stellen sich auch unsere Lieferanten darauf ein und bieten umweltfreundliche Produkte an.“