Die Ressourcenfrage in der Nasszelle

Sanitär
09.11.2022

Von: Redaktion OIZ
Von wassersparenden Armaturen und Duschsystemen bis zur „Vision vom nachhaltigsten Bad der Welt“.

Symbolbild für Energieeffizienz
Grohe Rapido SmartBox – optimal für die Nachrüstung.

Laut Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft verbraucht eine Person in Österreich etwa 130 Liter Trinkwasser pro Tag. 22 Prozent davon werden zum Duschen und Baden erwärmt. Energie, die zum Großteil im Abfluss landet und entsprechend viel Einsparpotenzial bietet – angefangen etwa bei Armaturen, die bei mittlerer Hebelstellung nur kaltes Wasser liefern und so den unnötigen Verbrauch von heißem Wasser verhindern. „Dies kann dazu beitragen, die Nebenkosten sowie den CO2-Ausstoß eines Gebäudes zu reduzieren“, betont man beim Armaturen- und Sanitärprodukte-Hersteller Grohe. Bei einem normalen Verbrauchsverhalten zeige sich so schnell ein erhebliches Einsparpotenzial im Zeitverlauf, wenn normale Einhand-Armaturen durch energiesparende Mischeinrichtungen ersetzt würden.

Nachhaltige Produktlösungen im Badezimmer sind auch E-Armaturen mit integriertem Infrarot-Sensor. Durch die berührungslose Bedienung über den Sensor kann der Wasserverbrauch laut Hersteller Grohe um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Und: „Auch Armaturen und Duschsysteme, die per Mousseur den Durchfluss begrenzen, können den Wasserverbrauch reduzieren – von zehn Litern pro Minute auf knapp über fünf Liter.“ Zudem gehöre in jedes gut geplante Badezimmer ein Thermostat, um störende Temperaturschwankungen beim Duschen zu eliminieren. Das Wasser erreiche so innerhalb eines Sekundenbruchteils die gewünschte Temperatur und halte diese konstant. Das mache das Duschen nicht nur besonders komfortabel, sondern spare auch bis zu 50 Prozent Wasser.

Energieeffizienter Duschkopf
Der hansgrohe EcoSmart by Holter reduziert den Wasserverbrauch laut Hersteller um bis zu 60 Prozent.

Das Stille Örtchen

Aber auch die passende Technik hinter der Wand kann dazu beitragen, den Wasserverbrauch im Sanitärbereich auf das Nötigste zu reduzieren; beispielsweise ein Zweimengen-Unterputz-Spülkasten für das wandhängende und vorwandinstallierte WC, wo der Nutzer die Wahl zwischen großem und kleinem Spülvolumen hat. „Vorwandinstallationen der neuesten Generation stellen eine zukunftsfähige Lösung für alle Aufrüstungs- oder Modernisierungsarbeiten dar“, weist man bei Grohe darauf hin, dass Verbraucher sich auch nachträglich jederzeit für ein Upgrade ihres WC entscheiden können. Gleiches gilt für innovative Unterputz-Einbaukörper. Dank der Vorabsperrung für Thermostate und Drehkopf-Bedienelemente eignen sich Produkte wie Grohe Rapido SmartBox für die Nachrüstung.

Bei hansgrohe lautet die zentrale Erkenntnis der Analyse zum CO2-Fußabdruck des Badezimmers: „90 Prozent der CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Nutzungsphase des Badezimmers. Daher sind Wasser- und Energiespartechnologien unser größter Hebel für das Klima.“ So hat sich hansgrohe zum Ziel gesetzt, „bis 2030 all unsere wasserführenden Produkte mit EcoSmart und/oder CoolStart Technologie zu versehen, was den Wasserverbrauch pro Produkt um bis zu 60 Prozent verringert.“ Idealerweise bedeute verantwortliches Handeln aber nicht gleichzeitig Verzicht – Verzicht auf Duschkomfort etwa, „daher treiben wir unsere Dusch- und Armaturensysteme technologisch voran, sodass weniger Wasser pro Minute nicht zu weniger Wassererlebnis führt“, sagt Steffen Erath, Head of Sustainability und Innovation bei hansgrohe. Und die Vision gehe noch weiter: „Wir wollen das nachhaltigste Bad der Welt gestalten – mit einem um 90 Prozent reduzierten Wasser- und Energieverbrauch und damit auch 90 Prozent weniger CO2-Emissionen.“

Duschkopf mit Visualisierung des Ressourcenverbrauchs
Die digitale Handbrause Activejet von Hansa visualisiert den aktuellen Verbrauch in Echtzeit.

Visualisierung des Verbrauchs

Wer auf Armaturen mit automatischer Wasserstoppfunktion, Wassersparbrausen und spülrandlose WCs setze, sei jedenfalls am richtigen Weg, um den Wasserverbrauch drastisch zu reduzieren, bekräftigt auch der Sanitär- und Heizungsgroßhändler Holter. „Kaum zu glauben übrigens: Schon eine Minute duschen verbraucht ungefähr so viel Energie wie die Beleuchtung eines Haushalts pro Tag. Kürzeres Duschen spart daher Energie. Über das Jahr sparen fünf Minuten weniger unter der Dusche bis zu 22.000 Liter Wasser“, errechnete Holter. Geringere Temperatur sowie eine niedrigere Durchflussrate führten beim Duschen ebenfalls zu konkreten Einsparungen. Wobei der Durchfluss des Wassers sich mit speziellen Aufsätzen für den Wasserhahn reduzieren lasse.

Eine weitere Energiesparvariante im Holter-Programm ist die digitale Handbrause Activejet von Hansa. Mit einem integrierten LCD-Display animiert diese Brause zum Wasser- und Energiesparen, denn sie visualisiert den aktuellen Verbrauch in Echtzeit – ohne zusätzliche Batterien, da die Energie über den Fluss des Wassers erzeugt wird. Zusätzlich zeigt ein LED-Licht an der Unterseite den aktuellen Nachhaltigkeitsstatus an.