Nach den Festspielen ist vor den Festspielen

Salzburg
09.09.2021

 
Das Kultur-Highlight ist für den Salzburger Immobilienmarkt relevant. Unabhängig von Jedermann & Co trat am 1. August 2021 eine Novelle der Wohnbauförderung in Kraft.
OIZ Fallback image
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Vom 17. Juli bis zum 31. August dauerten die heurigen Salzburger Festspiele. Bei rund 230.000 Besucher traten laut Zahlen der Veranstalter lediglich zwei gemeldete Corona-Fälle auf. Darüber, was das Kultur-Highlight für den Immobilienmarkt des Bundeslandes bedeutet, liegen hingegen keine „harten“ Zahlen vor. Roman Oberndorfer, Fachgruppenobmann der Salzburger Immobilien- und Vermögenstreuhänder, meint: „Den Besuchern wird bewusst, wie schön es hier ist. Oft kommen sie zu späteren Festspielen wieder und suchen dabei eine Liegenschaft, wobei Geld eine untergeordnete Rolle spielt. Während dieser Zeit finden also spezielle Besichtigungstouren statt. Insofern sind die Festspiele auf jeden Fall relevant.“

Höhere Förderungen für Holzwohnbau

Die Novelle der Wohnbauförderung, die am 1. August 2021 in Kraft trat, dürfte für die betuchte Festspiel-Klientel derweil kaum von Belang sein. Sie bringt für das Bundesland Salzburg eine Erhöhung der Fördersätze und Zuschläge in Höhe von 30 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren, sowohl bei Miete als auch beim Kauf. Für Holzwohnbauten werden die Förderungen dauerhaft angehoben.

Darüber hinaus berücksichtigt das Paket die Klimaziele Österreichs, weswegen ein Augenmerk auf sparsamem Flächenverbrauch liegt. Hier gibt es eine besondere Förderung durch Zuschläge von bis zu 8000 Euro. So gibt es bei der Mobilisierung von Grundstücken neue Regelungen: Es wird etwa der Ankauf bebauter Grundstücke für jene Teile des Gebäudes gefördert, die der Errichtung von Mietwohnungen oder größeren Renovierungen dienen. Der Kaufpreis darf dabei ein Viertel des Verkehrswerts nicht überschreiten. Als förderwürdig gelten Grundstücke mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr, mit Lage im Nahbereich des Lebensmitteleinzelhandels, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Arztpraxen und Apotheken sowie wenn die Wohnungen die Ortskerne stärken und die Gemeinde nachweislichen Bedarf hat. Ob und wie die Novelle greift, bleibt abzuwarten.

Mit der generellen Entwicklung des Salzburger Immobilienmarkts zeigt sich Fachgruppenobmann Oberndorfer jedenfalls zufrieden: „Es läuft. Meine Berufskollegen und ich sind trotz Corona unverändert motiviert.“